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Die gestampfte Masse
Ein Faserkunst-Workshop mit Wolle und Filzen

Ein Grundlagenworkshop über Wollverarbeitung und Filzen

Die gestampfte Masse
Ein Faserkunst-Workshop mit Wolle und Filzen

14. 11. 2026
11 bis 17 Uhr

130,- EUR
5 Plätze

„Filz bedeckt den Körper und schützt die Seele.“
Mongolisches Sprichwort

Filz bedeutet im Mittelhochdeutschen vilz, im Englischen felt, ist westgermanischen Ursprungs und bedeutet „gestampfte Masse“. Gestampfte Masse beschreibt den Filzvorgang und das Resultat ganz anschaulich. Die Wollfasern werden durch Reibung eng und stabil miteinander verbunden. Dazu benötigen wir beim Nassfilzen Wasser, Essig oder Seife, Kraft, Geduld – also Zeit – und bei großen Stücken die Zusammenarbeit mit anderen. Für seine Herstellung sind keine großen Gerätschaften wie Webstühle oder ein Dach über dem Kopf nötig.

Filze haben eine außerordentliche ästhetische und stoffliche Qualität.

Die Wollfasern in der Hand zu spüren, sie zu riechen und durch die „ewigen“ Wiederholungen des Zupfens, Filzens und Walkens ein Gefühl von Flow entstehen zu lassen, ist ein besonderes Erlebnis.

Die bekanntesten Filztraditionen kommen von nomadischen Völkern der Mongolei, aus Kirgisien, China, Russland und der Türkei. Das zentralasiatische Steppenland wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Chinesen das Filzland genannt. Emblematische Beispiele der Filzkultur stellen die Jurten dar, die eigentlich ger von den Mongolen oder öj von den Kirgisen genannt werden. Ihre Außenhaut besteht aus dicken weißen Filzmatten, die vor Feuchtigkeit, Wind und Kälte schützen und zudem feuerresistent sind. Auch das Innenleben der Jurten besteht aus Filzteppichen: Sie sind bunt und gemustert. Diese Filzmatten und Teppiche bilden zusammen eine langerprobte Schutzhaut für ein nomadisches Leben und sind schön anzusehen. Um ein großes Filzstück zu schaffen, arbeiten viele Personen etwa eine Woche zusammen. Oft helfen Pferde oder Kamele bei der körperlich schweren Arbeit des Verfilzens.

In diesem Grundlagenworkshop lernst du, wie gewaschene Rohwolle zum Filzen vorbereitet wird und lernst untschiedliche Wollarten kennen. Dann filzen und walken wir – aufbauend auf Erfahrungen, die wir beim Filzen von einfachen Elementen machen – eine dreidimensionale Form. Die Wolle stammt von der Schäferei Schmidt aus Maibach.

Beachte: Wenn du es vorziehst, dich vor möglichen Staubpartikeln beim Zupfen und Kardieren zu schützen, bring vorsorglich einen Mund- und Nasenschutz mit. Wenn du beim Nassfilzen lieber Gummihandschuhe tragen möchtest, dann auch diese!
Für mögliche allergische oder andere gesundheitliche Reaktionen im Umgang mit diesem organischen Material übernehme ich keine Verantwortung.

Die Teilnahme am Workshop erfolgt auf eigene Gefahr. Insbesondere der Umgang mit Rohwolle kann allergische oder andere gesundheitliche Reaktionen hervorrufen. Für daraus entstehende gesundheitliche Folgen wird keine Haftung übernommen.

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